Portfolio und der Einsatz an den Finanzmärkten

Unter dem Begriff „Portfolio“ ist eine Sammlung von ähnlichen Dingen zu verstehen. Dieser Begriff wird in diversen Zusammenhängen benutzt. Im kaufmännischen spricht man z.B. von einem „Produktportfolio“, also einer Ansammlung verschiedener Waren.

1992 bekam der Ökonom Harry M. Markowitz den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für seine damals als revolutionär geltende „Portfoliotheorie“.
Wenn man z.B. ein Portfolio verschiedener Aktien aufbaut, die möglichst aus vielen unterschiedlichen Branchen und Wirtschaftsräumen stammen sollten, dann möchte man damit sein Risiko streuen und minimieren. Das Gegenteil davon wäre dann wohl das „All-In“ eines Pokerspielers, wo im wahrsten Sinne des Wortes alles auf eine Karte gesetzt wird.

Korrelation, also das „Maß des Zusammenhanges“, wird als Begriff hierbei immer wieder benutzt. Wenn wir also in verschiedene Märkte investieren, sollen diese möglichst wenig korrelieren. Hiermit soll erreicht werden, dass nicht alle Werte gleichzeitig steigen oder fallen. Unsere Ertragskurve kann so geglättet werden.

Was hat es aber dann mit einem Portfolio von Handelssystemen auf sich?

Handelssysteme sind eine Ansammlung von Anweisungen, wie an den Finanzmärkten zu agieren ist.
Im Zusammenhang mit dem Trading handelt es sich um ein Regelwerk für Einstiege, Ausstiege, Risiko- und Money-Management. Dabei ist es unerheblich ob Freiräume für persönliche Entscheidungen gelassen werden oder ob ein festes, unveränderliches Regelwerk vorliegt.
Auf dieser Internetpräsenz geht es ja hauptsächlich um automatisierte Handelssysteme, die in dieser Form auch von einem Computer gehandelt werden können.

Wenn man nun verschiedene Handelssysteme einsetzt, dann spricht man von einem Handelssystemportfolio. Auch wenn jedes System für sich gesehen gut funktioniert und Profite erwirtschaftet, so ist das Zusammenspiel der diversen Systeme eine beachtenswerte Sache.
Die Korrelation der Handelssysteme sollte auch bei dieser Art von Portfolio möglichst gering sein.

Wie erreicht man eine geringe Korrelation der einzelnen Handelssysteme im Portfolio?

Hier gibt es diverse Stellschrauben, welche die Korrelation verringert und im Idealfall die Performancekurve glättet. Es geht also darum möglichst unterschiedliche Handelssysteme einzusetzen und diese Unterschiedlichkeit kann auf diversen Dingen beruhen:

  • Unterschiedliche Systeme – z.B. Trendfolger, Ausbruchssystem, Countertrend- oder Scalpingansatz. Hier gibt es viele Möglichkeiten und Kombinationen
  • Unterschiedliche Zeitrahmen – z.B. 5-Minunten-, Stunden- und Tageschart
  • Unterschiedliche Märkte – z.B. Forex, Indizes, Aktien und Rohstoffe

Hat man dennoch gute Systeme, die stark korrelieren , so sollte man diese Korrelation unbedingt im Risiko- und Geld-Management berücksichtigen. Man weist den beiden Systemen dann vielleicht nur jeweils die Hälfte des Risikos in EUR zu. Es ist nämlich zu erwarten ist, dass gute und schlechte Phasen hier relativ im Gleichklang laufen und sich mein Risiko somit vervielfacht.

Die Gewichtung der einzelnen Systeme

In einem Portfolio von Handelssystemen ist es unerässlich, die Systeme unterschiedlich zu gewichten. Hierzu habe ich auf meinem Youtube-Kanal zwei Videos gemacht, die diesen Umstand näher beluchten.

Portfolio Korrelation
Risikohinweis

Die in diesem Artikel veröffentlichten Analysen und Systemtests stellen keine Handlungsempfehlung dar. Sie dienen lediglich zu Informations- und Schulungszwecken und nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die veröffentlichten Analysen Fehler enthalten.
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In den vorgestellten Analysen wird eventuell Bezug auf Finanztermingeschäfte genommen. Hohen Chancen stehen dabei auch hohe Risiken bis zum Totalverlust und eventuell darüber hinaus gegenüber.
Eine individuelle Beratung findet nicht statt, jeder handelt auf eigenes Risiko und eigene Rechnung.