Backtest

Backtests sind ein sehr wichtiges Instrument, zur Entwicklung von Handelssystemen. Dabei ist es erst einmal unerheblich, ob diese Systeme später automatisiert oder diskretionär gehandelt werden sollen. Auch die Unterscheidung zwischen manuellem oder softwaregestützem Backtest ist im Prinzip unerheblich. Der diskretionäre Trader wird immer den manuellen Backtest vorziehen, da es ihm ja sehr um das „Marktgefühl“ und das Verständnis der diversen Situationen geht.
Der automatisiert handelnde Trader ist gut beraten, eine gängige Backtesting-Software zu nutzen, da das Spektrum der Möglichkeiten sich sofort extrem vergrößert. Wenn man einen statistischen Vorteil an den Märkten sucht, dann sind Programme mit statistischen Auswertemöglichkeiten natürlich keine schlechte Wahl.
Der Autor dieser Zeilen nutzt z.B. die Softwarepakete Metatrader 5 und Amibroker.

Es beginnt mit einer Idee

Aber gehen wir der Reihe nach vor. Normalerweise beginnt alles ja mit einer Idee, einer Beobachtung im Chart oder einem Artikel aus einem Buch, Zeitschrift oder Blog.
Dann möchte man natürlich auch wissen, ob sich diese Idee auch praktisch umsetzen lässt und vor allem, ob sie profitabel ist.

Demotrading

Ist ein vielversprechender Ansatz mit allen Regeln, wie Entry, Exit und Risiko- und Money-Management im Backtest gefunden, so sollte der nächste Schritt das Demotrading sein.
Am besten ist es, Demotrading so lange zu machen, bis man alle Marktphasen (z.B. Aufwärtstrend, Abwärtstrend und Seitwärtsphase) einmal durchlaufen hat oder bis man eine statistisch relevante Tradeanzahl erreicht hat. Hier sollte ein Minimum von 50-100 Trades gelten.
Ist auch das Demotrading erfolgreich absolviert geht das System in den Livehandel und bringt hoffentlich den Profit, den man sich erwünscht.

Livetrading

Schafft es ein System bis in das Livetrading – was in der Mehrzahl der Fälle sicherlich nicht so ist – so gibt es immer noch einige Dinge zu beachten.
Einmal kann es durchaus Sinn machen anfangs mit kleinerer Handelsmenge zu traden, um den Einfluss von Echtdaten, Spreads und Slippage genau zu beaobachten.
Es gibt auch Systemtrader, die auf einen typischen Drawdown warten, um mit dem Trading zu beginnen. Denn die meisten Systemtrader habenauch  klare Regeln, wann ein System wieder aus dem Handel genommen wird und das hat in der Regel mit dem historischen Drawdown zu tun. Beginne ich mein Trading daher nach einem normalen Drawdown, so ist mein Risiko mit diesem System kompletten „Schiffbruch“ zu erleiden deutlich geringen.

Einfluss von Daten und Software

Man sollte nicht glauben, dass die Ergebnisse aus Backtest, Demo- und Livehandel völlig identisch sind. Oftmals sind die Daten nicht ganz identisch, zumal im Backtest reale Handelsbedingungen nie exakt simuliert werden können. Im Demokonto gibt es keine Slippage und so ist dies auch nicht identisch mit dem Livehandel..
Was im Backtest und Demo auch nicht berücksichtigt werden kann, sind „Trading-Unfälle“, die es im systematischen Handeln natürlich auch gibt.
Ich möchte als Beispiele Serverausfälle, extreme Marktsituationen,  Eingreifen des Traders aufgrund von Angst oder Gier usw. nennen.

Fazit

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass ein Backtest sehr wichtig und der Beginn des Tradings auf einem Demokonto anzuraten ist. Eine Garantie für den späteren, profitablen Livehandel ist beides aber natürlich nicht.
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Backtest und Trading
Risikohinweis

Die in diesem Artikel veröffentlichten Analysen und Systemtests stellen keine Handlungsempfehlung dar. Sie dienen lediglich zu Informations- und Schulungszwecken und nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die veröffentlichten Analysen Fehler enthalten.
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In den vorgestellten Analysen wird eventuell Bezug auf Finanztermingeschäfte genommen. Hohen Chancen stehen dabei auch hohe Risiken bis zum Totalverlust und eventuell darüber hinaus gegenüber.
Eine individuelle Beratung findet nicht statt, jeder handelt auf eigenes Risiko und eigene Rechnung.